ALLIUM URSINUM LILIACEAE

Bärlauch verwendet man vorwiegend bei Magen- und Darmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezustände. Dem Patienten wird das Kraut entweder frisch gehackt oder in Form eines Saftes tropfweise verabreicht. Auch in der Küche wird der Bärlauch sehr gerne als Gewürz für Suppen, Salaten, Gemüse und vor allem zur Verfeinerung von Weichkäse und Quark gebaucht.

Bärlauch muss saisonal im Frühling von März bis Mai frisch gesammelt und anschliessend verarbeitet werden.

Achtung! Bärlauch sieht der giftigen Maiglöckchenblätter und der tödlich giftigen Herbstzeitlose zum Verwechseln ähnlich. Der starke Geruch nach Knoblauch beim Zerreiben der Bärlauchblätter und dass die Blätter einzeln aus dem Boden raus wachsen, ist eine gute Unterscheidungshilfe. Beim Maiglöckchen wachsen die Blätter paarweise am Stängel und es hat kleine, weisse, hängende Blüten. Die Herbstzeitlose wachsen zu mehreren Blättern aus einem Stängel und blühen violett.

Für 1 Einmachglas

150 g  Olivenöl

100 g  Pinienkernen

10 g    Knoblauch

40 g   Bärlauch, frisch

Knoblauch schälen und der Bärlauch waschen.

Alle Zutaten kalt im Mixer mixen bis eine feine Masse entsteht. In ein Einmachglas abfüllen und kühl aufbewahren.

Tipp: Das Bärlauchpesto schmeckt hervorragend zu Pastagerichten, kann aber auch in Massen wie Kartoffelmassen oder Flädliteig eingearbeitet werden um damit dem Gericht eine zarte Frühlingsnote zu verleihen.

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MYRISTICA FRAGRANS HOUTT

Muskatnuss wird als Gewürz in Speisen konsumiert. Bei innerlichen Anwendung wirkt es magenkräftigend. Zusätzlich regt Muskatnuss die Leber und die Gallesekretion an. Galle- und Leberpatienten vertragen dieses Gewürz besonders gut. Zur äusserlichen Anwendung kommt das ätherische Öl zum Zuge. Bei Einreibungen wirkt es in einem Gemisch mit Kampfer und Eukalyptusöl gegen Erkältungen oder auch gegen rheumatischen Erkrankungen.  

Die reife Frucht wird geerntet und dann vom Fruchtfleisch befreit. Der Samenmantel wird sorgfältig abgetrennt, der dann später nach dem Trocknen die Blüte liefert. Die Samen werden über dem Feuer getrocknet und die Samenschale wird leicht aufgesprengt um dem Kern, die Muskatnuss zu gewinnen.

Bei Überdosierungen kann es abortiv wirken oder zu Rauschzustände führen. Es wird abgeraten das Gewürz in zu grossen Mengen zu konsumieren

Für 6-8 Personen

      Kartoffelmasse

1 kg  Kartoffeln

1 EL  Mehl

2    Eigelb

    Salz

    Pfeffer

    Muskat

50 g  weiche Butter

230 ml   Rahm oder Milch

2     Eiweiss

Die geschälten Kartoffeln werden im Salzwasser weichgekocht, abgeschüttet und heiss durch die Kartoffelpresse (Passevite) getrieben. Man gibt dann Mehl, Eigelb, Salz, Pfeffer, Muskat, Butter und Rahm oder Milch bei. Achtung Masse etwas auskühlen lassen bevor das Eigelb beigegeben wird. Alles gut durcheinander rühren. Das Eiweiss zu Schnee schlagen und unter die Masse melieren.

Für den Kartoffelpudding wird eine Puddingform mit Butter ausgestrichen und mit Brotbrösel ausgestreut. Anschliessend ¾ mit der Masse füllen und im Wasserbad im Ofen bei 160-170 °C 30-40 Minuten pochieren. Das Wasserbad sollte etwa 65 bis 75 °C haben.

Tipp: Dazu passt sehr gut eine Tomaten- oder Madeirasauce mit weichgekochten Erbsen und Karotten.

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ZINGIBER OFFICINALE

Der Ingwer ist ein hervorragendes Mittel zur Appetitanregung und zur Aktivierung der Verdauungsvorgänge. Seine Wirkung kann auch bei Magenbeschwerden oder Magengeschwüren zum Erfolg führen. In China, Indien oder mittlerweile auch bei uns zu Lande wird der Ingwer als Gewürz in der Küche geschätzt. Ein frisches Stück Ingwer gekaut wirkt auch bei Übelkeit aller Art. Das Homöopathische Mittel Zingiber wird bei Magenschwäche, Verdauungsbeschwerden, Bronchialbeschwerden oder Blähungen eingesetzt.

Im Frühjahr werden Rhizomstücke (Sprossachsensystem) in gedüngtem Boden gelegt und 10 Monate später kann geerntet werden. Nach sorgfältigem waschen und schäle der Wurzel wird sie dann 24 Stunden gewässert und anschliessend an der Sonne getrocknet.

Die Klosterfrau und Heilerin Hildegard von Bingen setzte den Ingwer bei Erkältungen und Verdauungsprobleme wie Verstopfungen ein

1 ganze Maispoularde (ca. 1.2 kg)

    Zitronen-Ingwer-Butter

75 g  Butter, geschmolzen

1 ½ EL Ingwer, geschält und gehackt

2     Zitronen, Zesten

1     Zitrone, Saft

1 EL   Zimtpulver

½ TL  Kurkumapulver

1 Msp.  Cayennepfeffer

2 TL   Fleur de Sel

1    Zitrone in Scheiben geschnitten

Für die Zitronen-Ingwer-Butter alle Zutaten vermischen und die Maispoularde damit einstreichen. Das Huhn im 165 Grad heissen Ofen 10 Minuten mit der Brustseite nach unten garen. Dann auf den Rücken drehen und weitere 35 Minuten schmoren. Immer wieder mit der Zitronen-Ingwer-Butter bestreichen. 5 Minuten vor Ende der Garzeit die in Scheiben geschnittene Zitrone auflegen.

Tipp: Dazu passen sehr gut kleine Rosmarin-Kartoffeln.

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CEYLONZIMT

Mit seiner wärmenden Wirkung ist der Zimt sehr vielseitig einsetzbar. Der Volksmund sagt dem östlich stammenden Gewürz verschiedene Wirkungen nach. So zum Beispiel bei übermässigen Monatsblutungen sollen Zimt-Tropfen zur Blutstillung wirken oder bei Zahnschmerzen soll eine Mischung von Zimt- und Nelkenöl Linderung verschaffen.

In der Pflanzenheilkunde wird die Zimtrinde bei Völlegefühl, Magen-Darm-Störungen wie mangelnde Verdauungssäfte zum Beispiel in Form von Tees eingenommen. Als Gewürz wird Zimt meistens in der Adventszeit in der Weihnachtsbäckerei verwendet.  

Die Zimtrinde wird von zweijährigen Schösslingen gewonnen. Diese Rinde wird geschält und die Rindenaussenschicht wird abgeschabt. Mehrere abgeschabte Rindenstücke werden ineinandergesteckt und zum Trocknen aufgehängt. Das ätherische Öl hingegen wird durch ein Destillationsverfahren mit Wasserdampf gewonnen.

Beim Zimt sind keine Kontraindikationen bekannt, das ätherische Öl darf nicht überdosiert werden. Bei stark konzentrierter Form kann es Haut und Schleimhaut reizen, Herzklopfen, Schweissausbrüche oder auch Durchfälle verursachen.

Für 4 Personen

            Blätterteig 

350 g     Mehl

1 TL       Salz

50 g     Nussbutter, Zimmertemperatur

175 ml    Wasser

250 g      Butter

            Belag

etwas     Butter, Zimmertemperatur

4           säuerliche Äpfel

50 g       Zucker

½ TL      Zimt

Für den Blätterteig Mehl und Salz in eine Rührschüssel geben, nach und nach die Nussbutter und das Wasser beifügen, 3-4 Minuten vorsichtig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde kaltstellen.

Die Butter zwischen Backpapier etwa 1 cm dick auf ein Quadrat von 20 x 20 cm ausrollen.

Den Teig auf etwas Mehl zu einem Rechteck von 20 x 40 cm ausrollen. Die Butter auf die obere Hälfte des Teigs legen, die untere Hälfte darüber klappen, an den Seiten gut zusammendrücken. Den Teig um 90 Grad drehen und auf ein Rechteck von 20 x 90 cm ausrollen. Die beiden Teigenden jeweils zur Mitte falten und bemehlen. Das Teigpaket mit Folie abgedeckt 30 Minuten kaltstellen.

Nun den Teig nochmals um 90 Grad drehen und auf ein Rechteck von 20x 90 cm ausrollen, die Teigenden wieder in die Mitte klappen und die Teigenden nochmals zur Mitte Falten. Diesen Schritt nochmals weiderholen und den Teig erneut 30 Minuten kaltstellen.

Den Blätterteig auf 3 mm und 40 cm Durchmesser ausrollen. Mit einer Gabel einstechen und im Kühlschrank kühl stellen.  

Das Backblech mit Butter ausstreichen und mit dem Zimt-Zucker bestreuen. Die Äpfel halbieren und entkernen. Die Hälften in Scheiben schneiden und diese satt mit der runden Seite nach unten auf das gezuckerte Blech legen. Das Blech mit den Äpfeln im Ofen bei 180 -200 C° bis sie halb gar sind und der Zucker leicht zu karamellisieren beginnt, backen. Anschliessen rausnehmen und der vorbereitete Blätterteig auf die Oberfläche legen und bei gleicher Temperatur weiter backen bis der Blätterteig eine goldbraune Farbe angenommen hat.

Kuchen stürzen, portionieren und lauwarm servieren.

Tipp: Dazu passt sehr gut Vanilleglace oder etwas Vanillesauce.

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