Lichen Sclerosus

Beim Lichen Sclerosus handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit von der Haut. Es ist vor allem die Haut des äusserlichen weiblichen Genitaliens, die Vulva, betroffen. Beim Krankheitsverlauf verklebt anfänglich die Vulva und anschliessend kann es bis zur vollständigen Zerstörung in Form einer Zurückbildung führen. An der betroffenen Stelle werden die körpereigenen Zellen zerstört und das elastische Bindegewebe der Unterhaut entzündet sich. Es entsteht starker Juckreiz begleitet von einem Brennen. Durch das Kratzen werden die betroffenen Stellen wund und offen.

Zusätzlich kann es durch die Unelastizität der betroffenen Haut Probleme mit der Harnröhre geben oder der Lichen Sclerous kann sich bis zum After ausweiten. Dies hat zur Folge, dass die Haut am Anus brüchig wird und beim Stuhlgang reisst es auf und kommt zu Blutungen. Die Krankheit verläuft in Schüben und als Therapie wird von der Schulmedizin mit Fettsalbe und Cortisoncreme behandelt. 

Es sind ca. 2% der Frauen weltweit betroffen, das heisst ca. jede fünfzigste Frau. Leider gibt es auf Grund der Tabuisierung eine grosse unbekannte Zahl an Betroffenen. Die Krankheit wird meistens über Generationen nichtsahnend vererbt.

Männer können in seltenen Fällen auch betroffen sein. Dort äussert sich der Lichen Sclerosus indem sich die Vorhaut verengt und unelastisch wird. Zusätzlich bilden sich an der Eichel Flecken die aussehen wie Schorfungen oder Schuppenflechten.

Lichen Sclerosus ist nicht ansteckend. Es ist keine Geschlechtskrankheit und auch keine mangelnde Hygiene im Intimbereich.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich über meine Webseite einen kleinen Beitrag leisten kann um dieser Autoimmunkrankheit in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Somit haben Betroffene einen kürzeren Leidensweg und kommen schnell zur richtigen Diagnose mit der passenden Behandlung, denn ein schmerzender, juckender oder brennender Intimbereich muss nicht sein.
Verein Lichen Sclerosus
Infos für Betroffene und Angehörige
 
Selbstuntersuchungsflyer Frau 2019.pdf