Die Blutegeltherapie zählt zu den ältesten Therapieformen. Schon vor dem Altertum bis zum Mittelalter wurden verschiedene Erkrankungen mit blutigen Ausleitungsverfahren erfolgreich behandelt. Später ging diese Art zu therapieren etwas verloren, jedoch heute werden die Blutegel wieder vermehrt im medizinischen Bereich eingesetzt.
Wann wird die Blutegeltherapie angewendet
unterstützend bei Ausscheidugsfunktionen
venöse Erkrankungen wie Krampfadern
Rheuma
Arthrose und chronisch Arthritis
Gicht
Gürtelrose
Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
Fibromyalgie
Hämatome
Verstauchungen und Zerrungen
allgemeine Nacken- und Rückenbeschwerden
Gehörsturz und Tinnitus
postoperative Komplikationen
Kopfschmerzen und Migräne
prämenstruelles Syndrom
ausbleibende oder extreme Menstruation
Wechseljahrsbeschwerden
Prostatitis
Wie wirkt die Blutegeltherapie
entstauend
entzündungshemmend
regenerativ
immunmodulierend
blutverdünnend
stimmungsaufhellend
Wie verläuft die Behandlung
Die Blutegeltherapie basiert für jeden Patienten individuell und auf Grund eines persönlichen Gespräches und einer tiefgründigen Anamnese. Die Therapie erfolgt in der Praxis und dauert in der Regel 1-3 Stunden. Der Egel wird an der besprochenen Stelle angesetzt. Anfänglich wird ein leicht brennendes Gefühl wahrgenommen. Da der Egel sehr empfindlich auf Parfüm reagiert und dann nicht anbeisst, wird empfohlen ungeduscht in die Behandlung zu kommen. Spätestens nach ca. 2 Stunden löst sich der Egel von selbst. Anschliessend wird ein Wundverband (kein Druckverband) angelegt. Die Bisswunde wird etwa 12 bis max. 24 Stunden nachbluten, deshalb muss der Verband regelmässig gewechselt werden. Das Verbandsmaterial wird mitgegeben.
Wann ist die Blutegeltherapie untersagt
bei Infektionskrankheiten im akuten Stadium
bei Fieber
bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten
bei Schwangerschaft und in der Stillzeit
Hinweis
Dieser Beitrag ist in keiner Hinsicht als Heilungsversprächen, sondern nur als Erläuterung und Information zu sehen.
Nach der Blutegeltherapie kann es bei den verheilten Einbissstellen zu kleinen Narbenbildungen kommen.