Heilkräuter und  Rezepte

 
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Bärlauch

ALLIUM URSINUM LILIACEAE


Bärlauch verwendet man vorwiegend bei Magen- und Darmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezustände. Dem Patienten wird das Kraut entweder frisch gehackt oder in Form eines Saftes tropfweise verabreicht. Auch in der Küche wird der Bärlauch sehr gerne als Gewürz für Suppen, Salaten, Gemüse und vor allem zur Verfeinerung von Weichkäse und Quark gebaucht.

Bärlauch muss saisonal im Frühling von März bis Mai frisch gesammelt und anschliessend verarbeitet werden.

 

Achtung! Bärlauch sieht der giftigen Maiglöckchenblätter und der tödlich giftigen Herbstzeitlose zum Verwechseln ähnlich. Der starke Geruch nach Knoblauch beim Zerreiben der Bärlauchblätter und dass die Blätter einzeln aus dem Boden raus wachsen, ist eine gute Unterscheidungshilfe. Beim Maiglöckchen wachsen die Blätter paarweise am Stängel und es hat kleine, weisse, hängende Blüten. Die Herbstzeitlose wachsen zu mehreren Blättern aus einem Stängel und blühen violett.

Muskatnuss

MYRISTICA FRAGRANS HOUTT


Muskatnuss wird als Gewürz in Speisen konsumiert. Bei innerlichen Anwendung wirkt es magenkräftigend. Zusätzlich regt Muskatnuss die Leber und die Gallesekretion an. Galle- und Leberpatienten vertragen dieses Gewürz besonders gut. Zur äusserlichen Anwendung kommt das ätherische Öl zum Zuge. Bei Einreibungen wirkt es in einem Gemisch mit Kampfer und Eukalyptusöl gegen Erkältungen oder auch gegen rheumatischen Erkrankungen.  

Die reife Frucht wird geerntet und dann vom Fruchtfleisch befreit. Der Samenmantel wird sorgfältig abgetrennt, der dann später nach dem Trocknen die Blüte liefert. Die Samen werden über dem Feuer getrocknet und die Samenschale wird leicht aufgesprengt um dem Kern, die Muskatnuss zu gewinnen.

Bei Überdosierungen kann es abortiv wirken oder zu Rauschzustände führen. Es wird abgeraten das Gewürz in zu grossen Mengen zu konsumieren

Ingwer

ZINGIBER OFFICINALE


Der Ingwer ist ein hervorragendes Mittel zur Appetitanregung und zur Aktivierung der Verdauungsvorgänge. Seine Wirkung kann auch bei Magenbeschwerden oder Magengeschwüren zum Erfolg führen. In China, Indien oder mittlerweile auch bei uns zu Lande wird der Ingwer als Gewürz in der Küche geschätzt. Ein frisches Stück Ingwer gekaut wirkt auch bei Übelkeit aller Art. Das Homöopathische Mittel Zingiber wird bei Magenschwäche, Verdauungsbeschwerden, Bronchialbeschwerden oder Blähungen eingesetzt.

Im Frühjahr werden Rhizomstücke (Sprossachsensystem) in gedüngtem Boden gelegt und 10 Monate später kann geerntet werden. Nach sorgfältigem waschen und schäle der Wurzel wird sie dann 24 Stunden gewässert und anschliessend an der Sonne getrocknet.

Die Klosterfrau und Heilerin Hildegard von Bingen setzte den Ingwer bei Erkältungen und Verdauungsprobleme wie Verstopfungen ein

Zimt

CEYLONZIMT


Mit seiner wärmenden Wirkung ist der Zimt sehr vielseitig einsetzbar. Der Volksmund sagt dem östlich stammenden Gewürz verschiedene Wirkungen nach. So zum Beispiel bei übermässigen Monatsblutungen sollen Zimt-Tropfen zur Blutstillung wirken oder bei Zahnschmerzen soll eine Mischung von Zimt- und Nelkenöl Linderung verschaffen.

In der Pflanzenheilkunde wird die Zimtrinde bei Völlegefühl, Magen-Darm-Störungen wie mangelnde Verdauungssäfte zum Beispiel in Form von Tees eingenommen. Als Gewürz wird Zimt meistens in der Adventszeit in der Weihnachtsbäckerei verwendet.  

Die Zimtrinde wird von zweijährigen Schösslingen gewonnen. Diese Rinde wird geschält und die Rindenaussenschicht wird abgeschabt. Mehrere abgeschabte Rindenstücke werden ineinandergesteckt und zum Trocknen aufgehängt. Das ätherische Öl hingegen wird durch ein Destillationsverfahren mit Wasserdampf gewonnen.

Beim Zimt sind keine Kontraindikationen bekannt, das ätherische Öl darf nicht überdosiert werden. Bei stark konzentrierter Form kann es Haut und Schleimhaut reizen, Herzklopfen, Schweissausbrüche oder auch Durchfälle verursachen.